Medienwelten

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Medienwelten - Wieviel „Bildschirm“ ist gut ?

In der heutigen digitalen Welt wachsen Kinder ganz selbstverständlich mit Smartphones, Tablets und Spielekonsolen auf. Schon im Kindergartenalter kennen viele Kinder beliebte Videospiele oder schauen regelmäßig Videos im Internet. Doch obwohl digitale Medien viele Möglichkeiten bieten, sollten Bildschirmzeiten unbedingt eingeschränkt werden. Eine kritische Auseinandersetzung mit diesem Thema ist notwendig.

Ein Argument für die Einschränkung des Medienkonsums ist die gesundheitliche Belastung. Langes Sitzen vor Bildschirmen kann zu Bewegungsmangel führen, was wiederum Übergewicht, Haltungsschäden und Konzentrationsprobleme begünstigt. Gerade für Kinder ist körperliche Aktivität wichtig, um sich gesund zu entwickeln. Wird zu viel Zeit vor Bildschirmen verbracht, fehlt diese Bewegung im Alltag.

Vor allem aber die psychische und soziale Entwicklung kann durch zu langen Medienkonsum negativ beeinflusst werden. Viele digitale Spiele bieten schnelle Reize und belohnen impulsives Verhalten, Videosequenzen wechseln sich in raschem Tempo ab – dadurch kann sich das Durchhaltevermögen und die Konzentrationsfähigkeit verringern. Studien zeigen, dass Kinder, die übermäßig digitale Medien nutzen, sich oft schwerer auf schulische Aufgaben konzentrieren können. Die rasante Abwechslung auf den Bildschirmen kann dazu führen, dass sie sich in Alltagssituationen schnell langweilen und weniger Ausdauer beim Lernen zeigen. Zudem bleibt weniger Zeit für soziale Kontakte, gemeinsames „reales“ Spielen oder Sprechen mit der Familie. Kinder, die sehr viel Zeit allein mit digitalen Medien verbringen, laufen Gefahr, sich sozial zurückzuziehen oder Schwierigkeiten im Umgang mit anderen zu bekommen.

Hinzu kommt, dass sehr viele Inhalte – vor allem in frei zugänglichen Spielen oder auf Video-Plattformen – nicht altersgerecht sind. Gewalt, Werbung oder unklare Werte können Kinder überfordern oder verängstigen. Ohne Begleitung durch Erwachsene fehlt ihnen oft die Fähigkeit, diese Inhalte richtig einzuordnen.

Natürlich gibt es auch positive Seiten des digitalen Spielens: Manche Spiele fördern Kreativität, Reaktionsfähigkeit oder Problemlösung. Entscheidend ist aber, wie oft, wie lange und was genau gespielt wird. Ohne klare Grenzen kann der Medienkonsum andere wichtige Entwicklungsbereiche verdrängen.

Bildschirmspiele sind für Kinder nicht grundsätzlich schlecht – aber sie sollten in Maß und Inhalt klar begrenzt sein. Kinder brauchen Zeit für Bewegung, freies und regelgebundenes Spielen mit anderen, soziale Kontakte und echte Erlebnisse in der realen Welt. Erwachsene sollten deshalb bewusst darauf achten, wie viel Bildschirmzeit ihre Kinder haben, sie dabei begleiten und sie gezielt unterstützen, einen gesunden Umgang mit digitalen Medien zu lernen.

Wie ?

Lassen Sie Ihr Kind nicht alleine vor Tablet, Handy, Bildschirm!

Schauen Sie gemeinsam und sprechen Sie über das Gesehene.

Was ?

Achten Sie auf die Inhalte!

Ein Erstklässler kann nicht mit Inhalten für 12- oder gar 16-Jährige umgehen.

Sprechen Sie mit älteren Geschwistern - für die kleine Schwester oder den kleinen Bruder sind viele Inhalte nicht geeignet.

Vermeiden Sie schnelle Videoplattformen - Reizüberflutung schadet Ihrem Kind.

Wie lange ?

Schränken Sie die Bildschirmzeiten ein:

Mehr als 45-60 Minuten am Tag sind für Grundschulkinder (Klasse 1 bis 4) nicht empfohlen.

Fröbelschule Ludwigsburg

Sonderpädagogisches Bildungs- und Beratungszentrum 
mit Förderschwerpunkt Sprache

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